Niederlage gegen Spitzenreiter Wolfsburg


Freiburg, 04. Februar 2023 Sowohl einen Anfang als auch einen Abschluss bot das erste Pflichtspiel der SC- Frauen in diesem Jahr. Die Partie gegen den VfL Wolfsburg zum Re-Start der Liga nach der Winterpause war zugleich die letzte Begegnung in der Hinrunde. Mit dem aktuellen Tabellenführer sowie amtierenden Deutschen Meister und Pokalsieger aus Niedersachsen, der zudem noch verlustpunktfrei an der Spitze stand, wartete am elften Spieltag die bisher größte Saison-
Herausforderung auf die Mannschaft des Trainerteams um Theresa Merk. „Was uns extrem weh getan hat, war natürlich, dass wir nach neun Minuten mit 0:2 zurück lagen. Da sieht man vielleicht auch, was uns noch fehlt, dass wir zunächst immer einen Schritt zu spät waren und Zeit brauchen, um ins Spiel zu finden“, sagte SC-Trainerin Merk nach dem Spiel. „Danach hat die Mannschaft aber aufopferungsvoll gespielt, wenn auch vielleicht nicht zielstrebig genug beim letzten Pass. Das 0:3 vor der Pause war dann natürlich schon ein Nackenschlag. Aber wir wussten, dass an so einem Tag alles passen muss, um Zählbares zu holen. Das war nicht so.“ Beim Sport-Club saß Hasret Kayikci zunächst auf der Bank. Die zuletzt angeschlagene SC-Käpitänin war erst in dieser Woche ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Ihre Position in der Startelf übernahm Neuzugang Annabell Schasching. Im Tor stand Lena Nuding, da Rafaela Borggräfe krankheitsbedingt länger ausfällt. Verzichten musste der Sport-Club außerdem auf Jana Vojteková und Svenja Fölmli (beide nieverletzung). Trotz eines durchaus mutigen Spielauftakts der SC-Frauen bewies der Spitzenreiter bereits in den Anfangsminuten schmerzhafte Kaltschnäuzigkeit und extreme Effizienz im Abschluss. Nach einem Freiburger Ballerlust schloss Ewa Pajor (4.) den Konter der Gäste zur frühen Führung ab. Nuding konnte den ersten Schuss der Stürmerin noch abwehren, den zweiten Versuch beförderte Pajor aber ins Netz. Gleiches gelang nur fünf Minuten später Alexandra Popp-Höppe (9.). Nach einer Flanke an den Fünfmeterraum traf die Angreiferin per Linksschuss. Der Sport-Club spielte nach den beiden Rückschlägen trotzdem weiter nach vorne und versuchte, zu Möglichkeiten zu kommen. Nach einer Flanke auf Giovanna Hoffmann war VfL-Keeperin Merle Frohms einen Schritt eher am Ball. Auch einen Distanzschuss von Greta Stegemann parierte die Torhüterin (26.). Mit offensivem Pressingspiel und großer Laufbereitschaft setzen die SC-Frauen die Wolfsburgerinnen immer wieder unter Druck. Als Svenja Huth für den VfL zu einer weiteren Möglichkeit kam, war Nuding zur Stelle und wehrte ab (31.). Anschließend wurden auch die Wolfsburgerinnen wieder aktiver im Offensivspiel. Der Sport-Club hielt jedoch auch defensiv weiter gut dagegen, musste aber unmittelbar vor der Pause noch den dritten Gegentreffer hinnehmen. Diesmal war es die Isländerin Sveindis Jane Jonsdottir (45.), die im Strafraum freigespielt wurde, platziert ins Toreck traf und ein weiteres Mal Wolfsburger Abschlussqualität demonstrierte.

Trotz des Rückstandes eröffneten die Gastgeberinnen auch den zweiten Durchgang mutig und selbstbewusst und setzten die Wolfsburgerinnen schon im Spielaufbau unter Druck. Eigene Möglichkeiten blieben aber weiter selten. Marie Müller (55.) prüfte Frohms mit einem Distanzschuss. Auf der Gegenseite hatte zuvor noch einmal Nuding gegen Popp-Höppe geklärt. Der Sport-Club hielt die Intensität hoch, musste aber gleichzeitig auch wach bei Wolfsburger Kontern bleiben. So tauchte Verteidigerin Kathrin Hendrich (67.) frei vor dem SC- Tor auf, setzte den Ball aber knapp am Pfosten vorbei. Über weite Strecken gestalteten die SC-Frauen die Partie nun ausgeglichen. Am nächsten dran an einen eigenen Treffer kam die eingewechselte Melina Reuter (85.), die eine Direktabnahme nur knapp über die Latte setzte. Wenig später traf der Tabellenführer dann doch noch einmal. Lena Lattwein (87.) sorgte mit einem Kopfball für den Endstand – auch weil in der Schlussminute Frohms noch einen gut getimten Freistoß von Riola Xhemaili über die Latte lenkte. Ein „großes Lob“ für die Freiburgerinnen gab es nach der Partie trotzdem auch von Gästetrainer Tommy Stroot: „Nicht nur für das Spiel heute, auch für die letzten sechs Monate. Es war eine große Herausforderung gegen die junge, talentierte Freiburger Mannschaft zu spielen. Insgesamt entspricht das Ergebnis dem Spiel nicht ganz.“ Die Rückrunde beginnt für die SC-Frauen ebenfalls mit einem Heimspiel. Am Sonntag in einer Woche (12. Februar, 13 Uhr) ist im Dreisamstadion der SV Meppen zu Gast.