SC Freiburg Damen wollen wieder neu angreifen

Freiburg, 10. März 2023 Das vergangene Wochenende war für die SC-Frauen kein gutes: Im Kampf um die oberen Tabellenplätze musste das Team von SC-Cheftrainerin Theresa Merk einen Rückschlag hinnehmen. 1:4 verlor die Merk-Elf beim Tabellendritten Eintracht Frankfurt. Und weil die badische Konkurrenz aus Hoffenheim überraschenderweise beim amtierenden Meister aus Wolfsburg siegte, wurde der Abstand nach oben größer: „Durch den Hoffenheimer Sieg war es für uns ein schlechtes Wochenende – den Anschluss nach oben haben wir jetzt ein bisschen verloren“, sagt auch Merk. „Deshalb wollten wir das Wochenende abhaken und den Blick nach vorne richten.“ Bei der Niederlage in Frankfurt lief lange Zeit nur wenig auf Seiten des Sport-Club zusammen. „Mit unseren Einwechselspielerinnen ist nochmal ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Das hatten wir auch nicht immer. Und darauf müssen wir aufbauen: Wir sind in der Lage, auch im Laufe des Spiels nochmal Energie auf den Platz zu bringen“, so Merk. „Ansonsten haben wir für uns gesagt, dass wir das Spiel in Frankfurt einfach abhaken.“ Dazu hatte das Team auch ein paar Tage frei, um den Kopf leer zu bekommen. Denn ganz einfach ist die Situation für die SC-Frauen nicht: Trotz der Niederlage bei der Eintracht spielt der Sport-Club eine gute Saison – und steht nun auch im Halbfinale des DFB-Pokals. Die SC-Frauen: irgendwo zwischen Pokaleuphorie und Liga-Frust? „Wir wollen auf keinen Fall die Liga abschenken und uns nur auf den Pokal fokussieren“, warnt Merk. „Wir arbeiten jede Woche hart, ganz egal, welches Spiel ansteht. Das Los gegen Leipzig ist grundsätzlich cool, dennoch ist Leipzig eine Mannschaft, der aktuell alles gelingt.“ Der Tabellenführer der 2. Frauen-Bundesliga hat im Pokal bereits zu Hause gegen zwei Erstligisten gewonnen. „Wenn wir das Pokalfinale erreichen wollen, müssen wir Leipzig schlagen – und ich glaube auch, dass wir das können“, zeigt sich Theresa Merk zuversichtlich, richtet den Blick aber auf die nächsten Aufgaben: „Auf der einen Seite freuen wir uns auf den Pokal, auf der anderen Seite ist der auch erst einmal zweitrangig, weil wir uns aktuell voll auf die kommenden Ligaspiele konzentrieren.“ Und dort steht an diesem Sonntagnachmittag zunächst einmal das Auswärtsspiel bei der SGS Essen an. Die Mannschaft von Markus Högner hat sich zuletzt stark aus dem Tabellenkeller herausgearbeitet – und legt eine andere Spielweise wie noch in der Hinrunde an den Tag: „Natürlich haben wir uns in dieser Woche mit der Defensive und dem Kettenverhalten beschäftigt, auch weil Essen in der Rückserie deutlich mehr lange Bälle nach vorne spielt“, analysiert Merk. „Der Fokus in dieser Trainingswoche lag darauf, wieder zu unseren Basics zurückzufinden: Intensität ins Spiel bekommen und Spaß am Fußball haben.“ Im Hinrundenspiel bezwang der Sport-Club die SGS deutlich mit 5:2. Ein derartiges Fußballspektakel erwartet Freiburgs Cheftrainerin am Sonntag allerdings nicht: „Es wird eine andere Begegnung als im Hinspiel: Essen agiert in der Rückrunde defensiv deutlich kompakter, sie sind nicht mehr so wild. Im Hinspiel konnten wir sie das eine oder andere Mal überrumpeln.“ Mit 14 Punkten rangieren die Essenerinnen derzeit auf dem siebten Platz in der Ligatabelle, acht Zähler hinter dem SC auf Rang fünf. „In den letzten Spielen hat Essen diszipliniert. und gut verteidigt“, sagt Merk. „Wir können uns daher auf ein stärkeres Essen einstellen – auf ein Essen, das aggressiver und leidenschaftlicher ist als im Hinspiel.“
In Essen sind weiterhin Svenja Fölmli (Knieverletzung) und Rafaela Borggräfe (Aufbautraining nach Krankheit) keine Option. Auch auf Cora Zicai (Leistenprobleme) und Meret Felde (gelbgesperrt) muss das Freiburger Trainerteam verzichten.