Bittere Niederlage in Essen

Am 14. Spieltag der Frauen-Bundesliga fährt man nach einem 1:2 (0:0) trotz Judith Steinerts Treffer ohne Punkte nach Hause. Freiburg, 12. März 2023 Auf eine bewegte Woche, in der die SC-Frauen zunächst eine erfolgreiche Pokalreise nach Jena und dann einen Auswärts-Bundesliga-Trip nach Frankfurt innerhalb von vier Tagen absolvierten, folgte nach mehr als einer Woche ohne Spiel der dritte Gastauftritt in Folge. Diesmal war der Gegner die SGS Essen. Cheftrainerin Theresa Merk konnte an diesem Sonntagnachmittag nur auf einen leicht dezimierten Kader zugreifen bei dem nur vier Feldspielerinnen auf der Ersatzbank Platz nahmen. Ein druckvoller Beginn der Gastgeberinnen verlangte von den Freiburgerinnen zunächst alles ab. Nach gerade mal fünf Minuten wurde Torhüterin Lena Nuding gleich mal von Essens Ramona Meier geprüft mit einem satten Schuss, den die 30- Jährige jedoch konzentriert entschärfen konnte. Den wachen Auftakt der Essenerinnen überstand der SC aber ohne Gegentor und gewann immer mehr Kontrolle über das Spielgeschehen auf dem Platz. Während in den vorigen Partien dies dann auch schon schnell zu Toren führte, blieb es hier jedoch zunächst bei bloß einem Torschuss von Janina Minge, was für die konzentrierte Defensivarbeit der Heimmannschaft sprach. Die Abseitsfalle der SGS schlug dabei auch einige Male angriffsunterbindend zu. Kurz vor der Pause zündeten die Breisgauerinnen dann den Turbo und bekamen durch Judith Steinert und Riola Xhemaili tatsächlich nochmal zwei sehr vielversprechende Gelegenheiten auf die erlösende Führung. Die Essener Verteidigung sowie die Latte standen diesem Vorhaben aber jeweils im Weg. Nichtsdestotrotz war das schlussendliche 0:0 zur Pause dann unterm Strich doch leistungsgerecht. Ohne Wechsel kamen beide Teams zunächst aus der Kabine des Essener Stadions an der Hafenstraße. Wieder begann die Heimmannschaft hellwach und wurde diesmal dafür schnell belohnt. Ein langer Ball von Lena Ostermeier in den Lauf der startenden Ramona Maier hebelte die Freiburger Hintermannschaft aus. Allein auf das Tor zulaufend hatte Maier daraufhin leichtes Spiel und umlief Lena Nuding sehenswert für die 1:0-Führung in der 47. Minute. Offensiv mussten die Gäste aus dem Süden nun ihre Schlagzahl erhöhen und taten dies auch.
Dadurch eröffneten sich aber auch mehr Kontergelegenheiten, welche die Elf aus dem Ruhrgebiet wusste zu verwerten. Beinahe auf die exakt selbe Weise wie knapp zehn Minuten zuvor erlangte die aufmerksame Maier einen langen Pass, den sie diesmal mit einem harten, präzisen Schuss an Nuding vorbei ins Netz bugsierte. Zu den Gegentoren sagte Theresa Merk im Nachgang: "Es ist natürlich hart, wenn man aus zwei vertikalen Bällen zwei Tore frisst und da müssen wir uns wirklich an die eigene Nase packen." Die Trainerin reagierte postwendend auf diesen erneuten Rückschlag und brachte Giovanna Hoffmann für die hart ackernde Kapitänin Hasret Kayikci. Hoffmann benötigte dann gerade mal einen einzigen Ballkontakt, um gleich mal großen Einfluss auf das Spiel zu nehmen. Fünf Minuten nach dem zweiten Gegentreffer landete ihre Flanke bei Judith Steinert, die dem Sport-Club per Kopf in der 62. Minute wieder Leben in diesem Duell einhauchte. Weiterhin machten die Essenerinnen der Gästemannschaft das Leben jedoch schwer und verteidigten diszipliniert. In einer zähen Schlussphase gelang es dem Sport-Club nicht mehr die ganz große Torgefahr zu generieren, womit man sich am Ende knapp der SGS Essen mit 1:2 geschlagen geben musste. Nach dem Spiel äußerte sich Theresa Merk zu dem Ergebnis: "Natürlich extrem bittere Niederlage hier für uns. Trotzdem muss man sagen, Essen mit einer wirklich engagierten Leistung. Insgesamt war das von uns heute einfach zu wenig und wir haben in diesem Fall auch verdient verloren." Nächsten Sonntag geht es weiter für den SC in der Frauen-Bundesliga, dann endlich wieder vor Heimkulisse im Dreisamstadion zum badischen Duell gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Anpfiff ist um 16 Uhr.