ASV Urloffen siegt im Ringerkrimi in Baienfurt mit 16:14

Urloffen…(pe)… Die Hornets aus Urloffen reisten am vergangenen Samstag zum wichtigen Kampf um den Klassenerhalt nach Baienfurt. Die Mannen von Cheftrainer Michael Schneider lagen vor dem Duell mit zwei Punkten vor der KG Baienfurt/Ravensburg auf dem vorletzten Tabellenrang, diesen Abstand wollten die Meerrettichdörfler auf vier Punkte erhöhen und somit vier Kämpfe vor Schluss mit eineinhalb Beinen auf dem rettenden 6. Platz zu stehen. Der Vorkampf konnte der ASV Urloffen eindrucksvoll mit 23:2 Punkten für sich entscheiden. Beide Mannschaften sind in der Liga die mit dem geringsten Etat. Auf Urloffens Seite standen erneut vier eigene Athleten im Aufgebot, was in der höchsten deutschen Ringerliga außergewöhnlich ist. Es war ein Ringerkrimi den beide Mannschaften boten, eine wahre Schlacht. Beim Stand von 14:14 im letzten Duell packte Joshua Knosp das Kämpferherz aus und gewann das hitzige Duell gegen Marcel Käppeler, unter dem Jubel der vielen mitgereisten Urloffener Fans in der stimmungsvollen Baienfurter Sporthalle, mit 6:2 Punkten zum 16:14 Endstand.

61 kg (gr.-röm.)
Sakit Guliev hatte es wie im Vorkampf mit dem ehemaligen Weltmeister Victor Ciobanu zu tun. Guliev konnte das Duell gegen den ehemaligen Urloffener im Vorkampf offen gestalten und war knapp an einem Sieg. Heute verlief es ähnlich, bis auf den Kampfrichter, der meinte Guliev wegen zweimal Beinarbeit von der Matte zu stellen. Das sahen die Urloffener anders, womit sie wohl recht lagen. Ein unnötige Vierwertung, die an den Gastgeber ging und am Ende des Kampfes unter anderem für Spannung sorgte. (4:0)

130 kg (Freistil)
Andrej Schwarzkopf, einer der vier eigenen Athleten im Team der Hornets, stand Micheil Tsikovani gegenüber. Schwarzkopf machte einen guten Kampf und war dem Gastgeber überlegen, was ihm am Ende beim Stand von 9:1 eine Dreierwertung einbrachte. (4:3)

66 kg (Freistil)
Justin Federer traf auf Jannis Rebholz, den 5. U17 Weltmeister von 2022 und amtierenden 5. Deutschen Meister. Es war bis 30 Sekunden vor Schluss ein ausgeglichener Kampf, doch dann kam Federer in eine gefährliche Lage, aus der er sich nicht mehr befreien konnte. Ein unglückliche und unverdiente Schulterniederlage für den jungen Urloffener und ein weiteres Mosaiksteinchen, das den Kampf am Ende noch so spannend machte. (8:3)

98 kg (gr.-röm.)
Mindaugas Venckaitis der bisher eine beeindruckende Runde rang, hatte es wie im Vorkampf mit Jan Zirn zu tun. Den Vorkampf konnte der Litauer im Dienste des ASV souverän mit 7:0 gewinnen. Angespornt von dem unglücklichen Verlauf der bisherigen Kämpfe wollte er es zur keiner engen Situation kommen lassen und legte Zirn nach nur 38 Sekunden auf die Schulter. (8:7)

71 kg (gr.-röm.)
Nika Korshia, einer der beiden Neuzugänge der Meerrettichdörfler stand Nick Allgaier, der in diesem Jahr vom KSV Haslach i.K. zu den Oberschwaben wechselte, gegenüber. Allgaier machte seine Sache gut, wurde aber vom dritten Mann auf der Matte unterstützt, so dass der Georgier im Dienste des ASV nur mit 9:5 Punkten gewinnen konnte. (8:9)

86 kg (Freistil)
Raphael Langenecker musste erneut für den verletzten Daniel Fischer einspringen. Er hatte mit Andreas Walter einen Neuzugang der KG als Gegner. Walter zeigte sich gut aufgelegt und beendete das Duell vorzeitig durch TÜPS. (12:9)

75 kg (Freistil)
Stefan Käppeler hatte mit Danny Mayr eine lösbare Aufgabe. Er dominerte das Duell und siegte vorzeitig durch TÜPS. (12:13)

80 kg (gr.-röm.)
Aik Mnatsakanian, dem am letzten Wochenende nur 20 Sekunden für einen Sieg gegen den amtierenden Olympiasieger Nao Kusaka fehlte, hatte an diesem Abend mit Daniel Cataraga  keinen bedeutend schwächeren Athleten als Kontrahenten. In einem ausgeglichen Duell auf hohem Niveau konnte der Bulgare im Dienste des ASV Urloffen den Kampf durch die letzte Wertung mit 1:1 gewinnen. (12:14)

75 kg (gr.-röm.)
Domenik Chelo und Valeriu Toderean lieferten sich einen intensiven Kampf. Der Urloffener stemmte sich dem international erfahrenen Moldawier entgegen und lieferte einen starken Kampf. Am Ende konnte er zwar das 0:6 nicht verhindert, brachte aber ein gutes Stück zum Gesamtsieg bei. (14:14)

80 kg (Freistil)
Im letzten Kampf des Abends hatte Baienfurts Marcel Käppeler mit Joshua Knosp noch eine Rechnung offen. Im Vorkampf konnte ASV Eigengewächs Knosp, den Bruder von Urloffens Stefan Käppeler, nach nur 1:22 Minuten mit TÜPS eindrucksvoll besiegen. Käppeler war an diesem Abend besser eingestellt und konnte das Duell offen gestalten. Durch einen sensationellen Schlussspurt in der brodelten und hitzigen Baienfurter Sporthalle konnte Knosp das packende Duell mit 6:2 für sich entscheiden.

Foto: Joshua Knosp
Fotograf: Andrea Sommario