Niederlage vor Rekordkulisse

Die Erfolgself vom vergangenen Wochenende in Potsdam wurde auf drei Positionen verändert. Judith Steinert, Samantha Steuerwald und Giovanna Hoffmann bekamen in diesem Topspiel die Chance, von Anfang an mitzutun. Cheftrainerin Theresa Merk sagte zu der Herangehensweise ihrer Mannschaft: „Wir wussten natürlich mit Bayern kommt eine Spitzenmannschaft auf uns zu, die auch definitiv Torchancen kreieren wird. Für uns war das Credo, dass wir cool bleiben müssen, egal was passiert.“ Vor einer Rekordkulisse von 6273 im Dreisamstadion an diesem bewölkten, aber trockenen Herbstnachmittag sahen die SC-Frauen sich zunächst einer milden Druckphase der Münchnerinnen ausgesetzt. Sie drängten die Heimmannschaft zwar tief in die eigene Hälfte, blieben aber wenig zwingend, während die Freiburgerinnen auf Konter lauerten. Trotz des hohen Ballbesitzes kam es dann doch etwas aus dem nichts, als Bayerns Lea Schüller, nach Ecke von Carolin Simon, direkt per Kopf den Sport-Club in der 21. Minute in Rückstand brachte. Nach dem Gegentreffer mangelte es der Heimmannschaft in Rot das ein oder andere Mal etwas an der Genauigkeit, was Offensivbemühungen immer wieder erschwerte. Wichtig jedoch in dieser Phase war der sichere Rückhalt von Torhüterin Rafaela Borggräfe, die sich in mehreren
Situationen durch klasse Paraden auszeichnen konnte und Freiburg im Spiel hielt. In den letzten Momenten des ersten Durchgangs konnten sich die Freiburgerinnen nun immer öfters vielversprechend befreien, die ganz große Ausgleichsgelegenheit hat sich vor der Pause aber nicht mehr ergeben. Mit dem Beginn der zweiten Hälfte öffnete sich der Himmel etwas über Freiburg und plötzlich schien die Sonne ins Dreisamstadion. Dies schien der Heimmannschaft etwas Aufwind zu geben, denn nun spielten sie mit mehr Zug zum Bayern-Tor und tasteten sich an den Ausgleich heran. Umso ärgerlicher war es, dass die Gastgeberinnen trotz wachsender Spielanteile per Standard nach knapp einer Stunde einen weiteren Rückschlag hinnehmen mussten. Wieder schlägt Simon
eine gute Ecke, findet diesmal aber Glodis Viggosdottir als Abnehmerin, die zum 2:0 einköpft. Nun wurde es für Theresa Merks Elf extrem schwierig, da die Bayern, besonders im Umschaltspiel, brandgefährlich agierten. Infolgedessen gelang es den Münchnerinnen durch Kapitänin Sarah Zadrazil auch noch ein drittes Tor nachzulegen, welches gleichzeitig die Entscheidung brachte. Dennoch konnte man sehen, dass die Breisgauerinnen hier noch unbedingt den verdienten Ehrentreffer erzielen wollten. Allen Bemühungen zum Trotz, blieben die Freiburgerinnen aber ohne Torerfolg, womit das Spiel beim Stand von 0:3 von Schiedsrichterin Franziska Wildfeuer abgepfiffen wurde. Nach dem Spiel sagte Theresa Merk: „Wir haben etwas zu viele Ecken verursacht, was uns auch so ein bisschen den Nackenschlag gegeben hat. Für uns ist es einfach wichtig zu lernen, dass wir uns vor niemandem verstecken brauchen und mit mehr Mut auftreten. Schade, dass wir den Anschlusstreffer nicht erzielen.“ Die Bundesliga wird nun zwei Wochenenden pausieren, bevor es dann mit dem 8. Spieltag auswärts bei Werder Bremen (Samstag, 26.11, 16:00) weitergeht.