Beim dezimierten Tabellenführer war in Nonnenweier für die HSG Hanauerland nichts zu holen.
Die Gründe für die Niederlage gegen die HSG Nonnenweier/Ottenheim setzt sich aus wenigen Gründen zusammen. Während die Gastgeber zumindest im zweiten Durchgang als Mannschaft auftraten, gestaltete sich das Spiel der Hanauerländer, ob einiger undurchsichtiger Entscheidungen der Unparteiischen schwierig, zumal nach einem klaren Gesichtstreffer Kreisläufer Tugdual Silvestre zu Boden ging und eine längere Zeit nicht mehr eingesetzt werden konnte. Zwei weitere gleichgelagerte Aktionen der gastgebenden HSG wurden nicht geahndet.
Im Nachgang besonders bitter, da beim zeitgleich spielenden TV Willstätt, Bernardo Gomes in Albstadt nach einen Gesichtstreffer sogar disqualifiziert worden war.
Doch die Schuld der Niederlage allein auf die Schiedsrichter zu schieben wäre zu einfach, auch wenn einer der Schiedsrichter aus dem Nachbarort mit dem Fahrrad angefahren war. Doch zurück zum Spiel. Die HSG Hanauerland startete konzentriert, konnte sogar mehrmals in Führung gehen und beim 9:9 letztmalig ausgleichen. Zwei verworfene Siebenmeter der Gastgeber ermöglichten einen knappen 12:10 Halbzeitstand.
War die erste Halbzeit noch auf beiden Seiten geprägt von Einzelaktionen, gestalteten die Hausherren nach dem Wiederanpfiff das Spiel mannschaftlich geschlossener. In der Abwehr legte man den Focus auf Knezovic und Fessler, das war der Schlüssel zum Erfolg. Dagegen musste die HSG Hanauerland bereits nach 31 Minuten auf ihren Abwehrchef Oliver Raulf verzichten, der sich in der eigenen Defensive verletzte. Das Spiel entwickelte sich danach zu einer einseitigen Angelegenheit. Die Floskel, dass wenn man gegen den Abstieg kämpft, meistens alles auch noch schiefläuft, traf ohne Einschränkungen bei der HSG Hanauerland zu.
Der HSG Nonnenweier/Ottenheim merkte man dagegen an, dass man die Tabellenführung trotz der personellen Misere unbedingt einnehmen wollte. Alle verletzten Spieler und eine gut besuchte Halle feuerten die Mannschaft an, davon offensichtlich beflügelt, ging die zweite Halbzeit mit 16:8 an die Gastgeber. „Nach einem ordentlichen Start in die Partie haben wir das Spiel bis zur 25. Minute offen gestalten können. In Halbzeit zwei hat uns der Tabellenführer dann gezeigt, warum sie da oben stehen. Die offensive und sehr bewegliche Abwehr hat uns vor große Probleme gestellt“, resümierte Jochen Reith das Spiel.
HSG Nonnenweier/Ottenheim – HSG Hanauerland: 28:18 (12:10)
HSG Nonnenweier/Ottenheim: Yannick Métier 6, Dominik Oberle 5, Jannik Stahl 5, Simon Frenk 3, Bastian Hug 3, Luka Lederle 3, Nils Schneckenburger 3, Hannes Emrich, Marius Hug, Niclas Mild, Ruben Ritter, Tim Schneckenburger, Lukas Bing, Felix Gässler, Peter Nippes, Robin Ziegler.
HSG Hanauerland: David Knezovic 6, Florian Fessler 4, Fabian Reith 2, Tugdual Silvestre 2, Maurice Fauti 1, Ferdinand Höck 1, Oliver Raulf 1, Pascal Reith 1, Jules Tempette, Simon Weißer, Louis Welle, Mirco Zander, Daniel Kepes, Jochen Reith.]
Schiedsrichter: Gerhard Kern, Thomas Balzer