Ein top eingestelltes Team der Hornets vom Trainerteam und die Zuschauer, die wie eine Wand hinter ihrem Team standen. Zu Gast war beim Saisonauftakt in die Bundesligarunde der KSV Witten, der in diesem Jahr in seine 50zigste Bundesligasaison geht. Beide Teams kämpfen um den Klassenerhalt im Ringeroberhaus. Aus diesem Grund war der Kampf doppelt wichtig und das sah man auch an der Einstellung des Urloffener Teams. Die Punkte mussten im Meerrettichdorf bleiben, das war auf Urloffens Seite allen klar. 10:9 führten die Hornets vor dem vorletzten Duell, das dann unter tosendem Jubel Stefan Käppeler mit TÜPS für sich entschied und den ASV zum Sieger machte.  Nun heißt es alle Kräfte zu bündeln, um dem haushohen Favoriten KSV Köllerbach am nächsten Samstag ein Bein zu stellen. Die Saarländer gastieren am kommenden Samstag um 19:15 Uhr in der Urloffener Athletenhalle.

57 kg Freistil
David Kiefer, der in diesem Jahr sensationell die Bronzemedaille bei den U20 Europameisterschaften gewinnen konnte, traf auf Yusuf Demir. Es war vorauszusehen, dass der Türkische Meister und Nationalkaderathlet der Wittener eine Nummer zu groß sein wird. Kiefer wehrte und stellte sich seinem Kontrahenten, konnte aber die 2:17 Niederlage nicht verhindern. (0:4)

130 kg gr.-röm.
Seinen ersten Kampf im Dress der Hornets machte Mindaugas Venckaitis. Er hatte es mit dem rund 16 kg schwereren Mehhmet Kusim Aras zu tun. Venckaitis war der klar bessere Athlet und dominierte das Duell. Einzig der deutliche Gewichtsunterschied konnte den vorzeitigen Sieg verhindern und so stand es am Ende 8:3 für den Neu-Urloffener. (2:4)

61 kg gr.-röm.
Einen weiteren Neuzugang brachten die Meerrettichdörfler mit Sakit Guliev in der Klasse bis 61 kg. Er hatte Gästeringer Kuran Izadi von Beginn an im Griff. Souverän ging Guliev zu Werke und beendete das Duell mit TÜPS vorzeitig. (6:4)

98 kg Freistil
Daniel Fischer traf auf Nationalmannschaftskollege Kiril Kildau. Ein Duell das in den letzten Jahren schon einige Male zu Gunsten des Gastes aus Witten ausging. Auch am Samstag war der Wittener der agilere und überlegt ringende Athlet, was ihm ein ungefährdetes 7:0 einbrachte. (6:6)

66 kg Freistil
Nach dem spektakulären 18:18 zwischen Quentin Sticker und Andrej Perpelita im letzten Jahr, gab es eine Neuauflage des Duells. Und es war genauso eng wie im letzten Jahr. Der Moldawische Meister der Wittener und Urloffens Quentin Sticker lieferten sich ein spannendes Match, bei dem der Urloffener bis 3 Sekunden vor Schluss führte, aber noch eine Zweierwertung zum 4:4 abgab und das Duell verlor. (6:7)

86 kg gr.-röm.
Florian Neumeier traf auf KSV-Rückkehrer und amtierenden Deutschen Vizemeister Nico Brunner. Neumaier beherrschte den Standkampf und lies den Gästeringer mehrfach passiv aussehen. Was diesem auch zwei Verwarnungen einbrachte. Die erste konnte der Mühlenbacher im Dienste des ASV nutzen und holte sich eine Zweierwertung. Am Ende stand ein ungefährdetes 4:0 auf der Anzeigetafel. (8:7)

71 kg gr.-röm.
ASV-Neuzugang Louis Lay lieferte gegen den Moldawischen Meister Donior Islamov einen guten Kampf. Der 3. Europameister von 2018 beherrsche die erste Hälfte und konnte mit zwei Vierwertungen und einer Eins wegen Passivität mit 9:0 in die Pause gehen. Der zweite Abschnitt gehörte dem Neu-Urloffener, er war der aktivere Athlet und versuchte alles um den Rückstand aufzuholen. Am Ende reichte es nicht ganz und der Kampf ging mit 9:3 an den KSV Witten. (8:9)

80 kg Freistil:
Joshua Knosp hatte Gregor Eigenbrodt, der mit dem Gewinn des Deutschen U20 Meistertitel, den 2. Platz bei der Deutschen Männermeisterschaft und dem starken 2. Platz bei der U20 Europameisterschaft, in diesem Jahr einiges erreicht hatte. Doch auf der Matte zeigte Joshua Knosp, der neben David Kiefer und Daniel Fischer, der dritte Athlet der den Sprung ins Bundesligateam schaffte, wer Chef auf der Matte ist. Gleich zu Beginn konnte er den Gästeringer mit einer Fünferwertung, der Höchstwertung im Ringen, überraschen. Im weitern Kampfverlauf kam Eigenbrodt doch näher ran, konnte aber den vielumjubelnden 7:4 Sieg des Urloffeners nicht verhindern. (10:9)

75 kg Freistil
Die Zuschauer konnten gleich im Jubelmodus bleiben, den Stefan Käppeler machte gegen den amtierenden Deutschen U20 Meister 2023, 5. U20 Europameister 2023, nicht viel Federlesens. Nach knapp drei Minuten hatte er den Gast, unter dem tosendem Applaus des Publikums, mit TÜPS vorzeitig besiegt und brachte die Hornets uneinholbar mit 14:9 in Führung.

75 kg gr.-röm.
Im letzten Kampf hatte Domenik Chelo den Rumänischen Meister und 3. Weltmeister 2019 Ilie Cojocari gegenüber. Chelo stellte sich seinem Kontrahenten und versuchte alles, konnte aber vor allem  gegen die Stärke des Rumänen im Standkampf wenig ausrichten. Am Ende ging der Kampf mit 10:0 an die Wittener, was aber nur Ergebniskosmetik war.

Die 2. Mannschaft unterlag im Spitzenkampf der Verbandsliga bei dem ASV 1885 Freiburg knapp mit 16:18 Punkten.

Bild: Joshua Knosp mit Überraschungssieg
Fotograf: Andrea Sommario