1:1 (0:0) gegen den VfL Wolfsburg
Verdienter Punktgewinn nach packendem Schlussspurt Die Frauen des Sport-Club haben am 19. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg 1:1 (0:0) gespielt und sind nun seit sechs Punktspielen ungeschlagen. Den Rückstand durch Joelle Wedemeyer (72.) glich Annabel Schasching (89.) in der Schlussphase aus. Freiburg, 13. April 2025 Nach der Länderspielpause am vergangenen Wochenende und dem vorausgegangenen 1:1 bei RB Leipzig trat der SC Freiburg mit der stolzen Serie von zuletzt fünf Punktspielen ohne Niederlage (vier Siege, ein Remis) gegen die Niedersächsinnen an. „Wir werden alles in die Waagschale werfen“, hatte SC-Trainerin Theresa Merk vor der Begegnung erklärt, die im Dreisamstadion vor der stattlichen Kulisse von 4.562 Zuschauerinnen und Zuschauer stieg. Die Fans begrüßten ihr Team vor dem Anpfiff mit einem weiß-roten Fahnenmeer auf den Tribünen, wo die Flaggen mit den Namen aller SC-Spielerinnen zuvor unter anderem durch den Fanclub Rote Füchse ausgelegt worden waren. Am Ende, konnte man durchaus sagen, hatten sowohl die Mannschaft wie auch die Fans alles hineingeworfen, und gemeinsam durfte ein weiterer Heimpunkt und das sechste ungeschlagene Spiel in Folge gefeiert werden. „Es ist uns sehr gut gelungen, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen hatten: mutig zu sein, alles in die Waagschale zu werfen und uns nicht zu verstecken. So haben wir zunächst eine anständige erste Halbzeit gespielt“, sagte Theresa Merk. „Wir haben die Duelle angenommen und sehr gut dagegengehalten, was man gegen Spielerinnen mit solch einer individuellen Qualität erst einmal schaffen muss. Dass das Tor für Wolfsburg dann ausgerechnet so fällt, war ein bisschen unglücklich. Aber natürlich bin ich froh, dass uns noch der Ausgleich gelungen ist.“ Beim Sport-Club gab es gegenüber dem Remis bei RB Leipzig vor zwei Wochen fünf Änderungen in der Startelf. Im Tor stand Lena Nuding, die ihren ersten Bundesligaeinsatz in dieser Saison betritt. Aus perspektivischen Gründen sollte eigentlich Rebecca Adamczyk Stammtorhüterin Rafaela Borggräfe vertreten. Doch Adamczyk musste nach einer muskulären Verletzung während des Warm-Ups vorzeitig abbrechen. Darüber hinaus spielte diesmal Samanatha Steuerwald anstelle von Ally Gudorf in der Viererabwehrkette, und Nicole Ojukwu für Annie Karich im zentralen Mittelfeld. In der Offensive kehrten Cora Zicai (für Lisa Kolb) und Leela Egli (für Annabel Schasching) in die Startelf zurück. Verzichten mussten die SC-Frauen weiterhin auf Kapitänin Hasret Kayikci (Aufbau nach Kreuzbandriss), Eileen Campbell (Aufbautraining nach Hüftoperation), Tessa Blumenberg (Adduktorenprobleme) und Greta Stegemann (Sprunggelenksverletzung). Bei den Gästen bestritt Sabrina Eckhoff ihre erste Partie als Interimstrainerin des VfL Wolfsburg, nachdem Tommy Stroot Anfang des Monats sein Amt als Chefcoach nach fast vier Jahren niedergelegt hatte. „Kämpferisch, mutig, das ist Freiburg“, stand auf einem Choreo-Banner auf der ebenfalls gut gefüllten Nordtribüne. Trotzdem waren es nicht unerwartet die Gäste, die zunächst die Spielkontrolle an sich zogen und das Tor von Nuding bespielten. Chancen für Wolfsburg ließen die SC-Frauen in der Anfangsviertelstunde aber SEITE 1 VON 3 SC FREIBURG / PRESSEMITTEILUNG nicht zu. Ein Schrägschuss von Jule Brand (12.) ging deutlich über das Tor. Zuvor war der Ball nach einem Zuspiel von Lisa Karl auf Selina Vobian in den VfL-Strafraum noch abgeblockt worden. Der Sport-Club agierte im Spiel gegen den Ball mit einer guten Struktur und versuchte gleichzeitig, auch Akzente nach vorne zu setzen. Dies gelang als nächstes Svenja Fölmli (28.), deren Kopfball jedoch am Tor von VfL-Keeperin Anneke Borbe vorbei ging. Zuvor hatte auf der Gegenseite Nuding zweimal stark bei Schüssen von Alexandra Popp reagiert und abgewehrt (21./23.). Die nächsten guten Gelegenheiten erarbeitete sich dann allesamt der Sport-Club. Ein Kopfball von Julia Stierli ging nach einer halben Stunde ebenso über das Tor, wie ein weiterer Versuch von Steuerwald. Und als Cora Zicai (31.) den Ball aus dem linken Halbfeld gefährlich auf die Reise Richtung Wolfsburger Tor geschickt hatte, lenkte Borbe den Schuss gerade noch um den Pfosten und verhinderte die Freiburger Führung. Der Sport-Club agierte bis zur Pause auf Augenhöhe mit den Wölfinnen, präsentierte sich tatsächlich kämpferisch und mutig, sodass es torlos in die Kabinen ging. Personell unverändert startete der Sport-Club in die zweite Halbzeit. Auch diese begann ausgeglichen, die erste Chance nach dem Wiederanpfiff besaßen die Gäste. Eine Direktabnahme von Popp (55.) ging knapp über das Tor. Kurz zuvor waren bei den Gastgeberinnen Maj Schneider und Lisa Kolb neu in die Partie gekommen. „Stark und ehrgeizig“ lauteten die weiteren dem SC-Team zugeschriebenen Attribute der Fanchoreografie auf Nord. Auch diese verkörperten die Frauen des Sport-Club in der Begegnung durchaus. Der Wille, etwas Zählbares zuhause zu behalten, war spürbar. Bei der nächsten Freiburger Chance verpasste Karl eine Flanke von Alina Axtmann nur knapp (66.). Für die VfL Frauen setzte Popp (68.) eine weitere Direktabnahme am Tor vorbei. Die Gäste wurden etwas druckvoller, trotzdem fiel das Führungstor für Wolfsburg äußerst überraschend. Die zur Pause in die Partie gekommene Joelle Wedemeyer überwand Nuding von der linken Seite mit einer Mischung aus Flanke und Torschuss, der sich hinter der SC-Keeperin in die lange Ecke senkte. Der Sport-Club blieb nach dem Rückstand kampf- und spielstark. Die ebenfalls neu ins Spiel gekommene Nia Szenk (81.) verpasste das Tor mit einem Schuss aus der Drehung. Zuvor hatte Nuding nach einem Konter der Gäste stark gegen Rebecka Blomqvist pariert. Wie im vergangenen Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt starteten die SC-Frauen auch gegen die Wölfinnen eine beherzte Schlussoffensive – und belohnten sich schließlich mit dem verdienten Ausgleichstreffer. Eine Flanke von Szenk beförderte Schasching (89.) mit einem Direktschuss ins Netz und sorgte nicht nur bei ihren Teamkolleginnen für Jubelstürme. Auch von den Rängen kam in der verbleibenden Spielzeit noch einmal begeisterte Unterstützung. Zumal Schasching (90.+2) bei einem weiteren guten Angriff im letzten Moment noch gestoppt wurde, und Steuerwald nach einer erneuten Flanke von Szenk in der fünften Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer per Kopf nur um Zentimeter verpasste. „Wir sind ehrgeizig und hätten angesichts der beiden Chancen am Ende natürlich auch gerne gewonnen“, sagte SC-Trainerin Merk. „Aber wenn uns vor dem Spiel jemand gefragt hätte, ob wir mit einem 1:1 gegen den VfL Wolfsburg zufrieden sind, hätten wir das sicher unterschrieben.“