SC Hofstetten geht erneut leer aus

Beim SC Durbachtal ging die Elf von Dennis Kopf in der Nachspielzeit k.o. und wurde dadurch um einen verdienten Punkt gebracht. Leidenschaftlich verteidigte der Sportclub in der Bruno-Kern-Arena von Ebersweier das bis dahin gerechte 1:1, bis der sehr gute Unparteiische Josef Mourad zum allerletzten Eckball für den SC Durbachtal in der Nachspielzeit pfiff. SC-Trainer Matthias Dautner hatte in der 90. Minute zum letzten Male ausgewechselt und den baumlangen Nicolai Frank in die Sturmspitze beordert. Ein glückliches Händchen, wie sich herausstellen sollte, denn Frank köpfte den Eckball aus kurzer Distanz zum 2:1-Siegtreffer in die Maschen. Danach war Schluss. Während sich die einen über drei nicht mehr für möglich gehaltene Punkte freuten, saßen die anderen enttäuscht auf dem Rasen und konnten es kaum fassen. Der Sportclub hatte trotz der vielen Ausfälle alles gegeben, gekämpft bis zum Umfallen und die teilweise spielerischen Unzulänglichkeiten aufgrund der personellen Situation durch viel Leidenschaft kompensiert. „Wenn man unten in der Tabelle steht – und Hofstetten ist jetzt Letzter – fehlt einem am Ende auch das Quäntchen Glück“, fasste ein Edelfan des SC Hofstetten die 90 Minuten plus Nachspielzeit zusammen. Das Spiel in Ebersweier war noch keine fünf Minuten alt, da hätten die Zuschauer schon zwei Tore bejubeln können. Marius Hauser kam in der zweiten Minute nach Flanke von rechts frei zum Kopfball – drüber. Zwei Minuten später schoss Marc Hengstler das Leder im Fallen aus fünf Metern über das Tor, Leon Brosamer hatte das Spielgerät von rechts scharf nach innen gebracht. Die Gastgeber nahmen in der Folgezeit das Spiel immer mehr in die Hand und kratzten durch Niklas Martin (9.) erneut an der Führung. Daniel Lupfer zwischen den Hofstetter Pfosten stand nun mehrfach im Blickpunkt und hielt seinen SC im Spiel, als er durch gute Paraden gegen Lukas Raabe und Marius Hauser sein Können unter Beweis stellte. Gerade als der Sportclub einen seiner vielen Konter erfolgsversprechend abzuschließen versuchte, ging der Ball verloren, wodurch Durchbachtal selbst konterte. Marius Hauser wurde über links bedient, hatte freie Bahn und scheiterte zunächst am hervorragend reagierenden Daniel Lupfer. Doch im Nachsetzen war er dann erfolgreich, 1:0 in der 39. Minute. Die Freude über die Führung dauerte nur drei Minuten, da hatte Luca Fehrenbacher ausgeglichen. Marc Hengstler verlängerte einen Einwurf per Kopf zu  Luca Fehrenbacher, der humorlos das Leder aus kurzer Distanz in den oberen Winkel setzte. Zwei Minute später wurde Elias Esslinger nach einem Dribbling im gegnerischen Strafraum gefoult, Schiri Mourad erkannt noch auf Vorteil, weil Esslinger am Ball blieb, doch dann hätte er nach Ballverlust des Hofstetters auf den Punkt zeigen müssen – Glück für die Gastgeber. Mit dem 1:1 wurden dann auch die Seiten gewechselt. In Durchgang zwei hatte der Sportclub eine kleine Drangperiode mit drei Eckbällen in Folge, wodurch jetzt Daniel Herr im Tor von Durbachtal im Blickpunkt stand. Doch allmählich bestimmten die Gastgeber wieder das Geschehen und hatten durch den eingewechselten Patrick Gür die Führung auf dem Fuß. In der 70. Minute scheiterte Hauser nach feinem Dribbling, als er volley das Leder über das Tor jagte. Durbachtal war zwar überlegen, musste aber vor Kontern auf der Hut sein, die zwar von Hofstetten vielversprechend eingeleitet aber leider nicht zu Ende gespielt wurden. Dem SC Durbachtal schien die Zeit davonzulaufen, und als sich beide Teams schon mit der Punkteteilung abgefunden hatten, gab es den einen Eckball in der Nachspielzeit mit glücklichem Ende für die Gastgeber.

SC Durbachtal: Herr, Gütle, Hauser, Reiss (83. Danner), Martin, Bohnert, Meyer (90. Frank), Halter (83. Baumgart), Raabe (62. Gür), Decker, Sandhas (77. Dautner)

SC Hofstetten: Lupfer, Neumaier, Esslinger, Kaspar, Fehrenbacher (49. Hein), Krämer, Obert, Singler, Hengstler, Brosamer (85. Kranz), Hauer

Tore:1:0 Hauser (39.), 1:1 Fehrenbacher (42.), 2:1 Frank (90.+3)
Zuschauer: 210
Schiedsrichter: Josef Mourad 

Foto: -Elias Esslinger - hier bei einem seiner vielen Dribblings - war oft nur durch Fouls zu stoppen