SC Hofstetten verliert Kellerduell in Kehl

Vor gut 200 Zuschauern auf dem Kunstrasen im Areal des Kehler Rheinstadions war es für den Sportclub aus Hofstetten ein „gebrauchter Nachmittag“. Hätte man nach Durchgang eins keinen Pfifferling auf die Elf von Marcel Stern zu wetten gewagt, weil der 0:1-Rückstand der Gastgeber noch schmeichelhaft war, so überraschte Kehl in Durchgang zwei mit Biss und vor allem durch Zweikampfstärke und Passgenauigkeit. So geht der 3:2-Erfolg des Traditionsvereins auch völlig in Ordnung, zumal Hofstetten im zweiten Spielabschnitt kaum gefährlich vor das Tor von Corentin Mutschler kam. Das Match in Kehl begann sehr intensiv, geprägt von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld. Ein richtiger Spielfluss wollte nicht aufkommen, dazu fehlte die Präzision. Als dann in der 14. Minute FV-Keeper Corentin Mutschler einen Rückpass von Alexis Cascoin per Fuß annehmen wollte und ihm der Ball versprang, war Luca Fehrenbacher zur Stelle und wurde gefoult. Beim fälligen Elfmeter ahnte der Kehler Keeper die Ecke und parierte den Schuss von Jonas Krämer im linken Eck und machte damit seinen Fehler wieder gut. In der 26. Minute stellte dann der Sportclub mit seiner ersten gelungenen Aktion auf 0:1. Fehrenbacher spielte auf Elias Esslinger, der sich vor dem Strafraum behauptete und glänzend für Jonas Krämer ablegte. Dieser schob das Leder ins untere rechte Eck, keine Möglichkeit für Mutschler. In der 35. Minute musste Kehl eine schöne Eckballvariante von Nils Kaspar und SC-Spielertrainer Dennis Kopf überstehen, um nicht das 0:2 zu kassieren. Mit dem knappen Hofstetter Vorsprung wurden dann auch die Seiten gewechselt. Hatte die Heimelf von Marcel Stern kaum eine Möglichkeit in Durchgang eins, weil der Sportclub die Räume eng machte, so fanden die Gastgeber über Kampf in ihr Spiel. Nach einer eigentlich harmlosen Flanke von rechts glückte Mohamed Haridi am zweiten Pfosten aus kurzer Distanz der Ausgleich, und nur drei Minuten später flankte der agile Mavoungou nach innen, wo sich Simon Schulze mit dem Kopf für das 2:1 bedankte. Das Spiel war gedreht, Hofstetten musste nun mehr investieren und wurde belohnt. Nur zwei Minuten nach der Kehler Führung stellte Marc Hengstler mit einem Dropkick nach schöner Flanke von Nils Kaspar auf 2:2. Doch die Gastgeber gaben nicht auf, bestimmten weiterhin das Geschehen und wollten unbedingt den Dreier, zumal Hofstetten immer weiter in die Defensive gedrängt wurde. So fiel in der 64. Minute das 3:2 durch Elyes Bounatouf. Der Sportclub wollte sich nicht geschlagen geben, riskierte alles, doch Kehl behauptete in dieser Phase fast alle zweiten Bälle und machte weiter Druck. Patrick Ohnemus stand nun mehrfach im Blickpunkt, bewahrte seinen SC mit einigen Paraden vor einem höheren Rückstand und hatte auch einmal Glück bei einem Außenpfostentreffer. Kehl ließ nichts mehr zu und verdiente sich die drei Punkte im Abstiegskampf.

Kehler FV: Mutschler, Zdraveski (70. Mors), Ziane, Haridi, Mavoungou, Jurkovic (56. Lukic), Bounatouf, Stroh (83. Zukaj), Venturini (80. Rios), Cascoin, Schulze (56. Paqarizi)

SC Hofstetten: Ohnemus, Kopf, Neumaier, Esslinger, Kaspar (85. Müller), Fehrenbacher (64. Schätzle), Krämer, Obert,Hengstler, Brosamer (68. Hein), Nitzsche

Tore: 0:1 Krämer (26.), 1:1 Haridi (51.), 2:1 Schulze (54.), 2:2 Hengstler (56.), 3:2 Bounatouf (64.)

Bes. Vorkommnisse: Mutschler hält FE von Jonas Krämer (15.)
Zuschauer: 210
Schiedsrichter: Christian Rose

Bild: Kehl beeindruckte durch Zweikampfstärke - hier wird Hofstettens Leon Brosamer durch ein Foul gestopptSC Hofstetten