Jahresabschluss mit Heimniederlage

Vor einer lautstarken Heimkulisse endete die Partie gegen Eintracht Frankfurt deutlich mit 0:4 (0:2). Freiburg, 16. Dezember 2023 Die SC-Frauen hätten sich sicherlich einen schöneren Abschluss für dasgemeinsame Weihnachtssingen nach Abpfiff gewünscht: Mit einer klaren 0:4-Niederlage muss sich das Team von Theresa Merk gegen die Frankfurter Eintracht geschlagen geben. „Es ist ein verdienter Sieg für die Eintracht, auch wenn ich finde, dass das 4:0 etwas hoch ausfällt. Wir waren aber in den entscheidenden Momenten nicht wach“, sagte die SC-Trainerin nach Schlusspfiff. Noch vor Anpfiff gab es die vermutlich schönste Nachricht des Tages zu vermelden: Hasret Kayikci wurde auf dem Platz von Präsident Eberhard Fugmann und Abteilungsleiterin Birgit Bauer-Schick für mittlerweile 200 absolvierte Bundesliga-Spiele geehrt. Sportlich fand sich Kayikci am Samstagmittag eine Position weiter vorne als üblich vor: Die SC-Kapitänin bildete die Sturmspitze, Cora Zicai nahm zunächst auf der Bank Platz und Annabel Schasching rotierte in die Startelf zurück. Und die Österreicherin wusste in ihrer etwas offensiveren Mittelfeldrolle sofort zu überzeugen: Die erstenAngriffe liefen über Schasching, nach fünf Minuten fand Marie Müller zum ersten Abschluss für den Sport-Club. Der SC startete engagiert und zeigte mutige erste Minuten: Schasching setzte beispielsweise Landsfrau Lisa Kolb auf deren linken Seite in Szene, deren Abschluss nach gut elf Minuten allerdings zu harmlos war. Und zwei Minuten später war es erneut Schasching, deren Schussversuch knappe zehn Meter vor der Frankfurter Torlinie geblockt wurde (13.). Den spektakulärsten Abschluss durfte jedoch Alina Axtmann für sich verbuchen: Nach einem Eckball kam die aufgerückte Innenverteidigerin zu einer Direktabnahme, die aus dem Rückraum nur knapp am Gehäuse vorbeiflog (16.). Frankfurt zeigte sich in der Anfangsphase selten, kam nur zu wenigen Vorstößen – und ging dennoch nach 23 Minuten in Führung: Mit dem ersten wirklich präzise gespielten Angriff konnte sich Lara Prasnikar zu einfach gegen die Freiburger Verteidigung durchsetzen und auf Barbara Dunst ablegen, die zum 0:1 einnetze (23.). Danach verpuffte die Partie im Dreisamstadion so ein bisschen. Freiburg wollte, wurde aber nicht zwingend. Und die Frankfurterinnen konnten mit der Führung im Rücken gemütlich die Minuten runterspielen. Dass die Merk-Elf vor der Pause noch ein zweites Gegentor hinnehmen musste, lag an einer unglücklichen Ko-Produktion von Frankfurts Laura Freigang und SC-Verteidigerin Axtmann. Die freigelaufene Freigangmarschierte sorglos auf SC-Keeperin Rafaela Borggräfe zu, als im letzten Moment die anrauschende Axtmann noch zu klären versuchte, das Spielgerät aber unhaltbar in die eigenen Maschen abfälschte (0:2). Im zweiten Durchgang sahen die 3.297 lautstarken Zuschauerinnen und Zuschauer dann ein weitestgehend ereignisarmes Spiel: Der Eintracht merkte man durchaus die Doppelbelastung aus der Champions League vor wenigen Tagen an, doch auch der Sport-Club ließ immer mehr Zugriff auf die Partie vermissen. Frankfurt hatte wenig Mühe mit ideenlosen Gastgeberinnen, die im zweiten Durchgang keinen nennenswerten Angriff für sich verbuchen konnten. Auch die Eintracht zündete kein Feuerwerk mehr, hatte nach 56 Minuten jedoch noch eine dicke Möglichkeit durch Prasnikar zu verbuchen. Noch besser spielten es die Hessinnen wenig später, als Shekiera Martinez sich zu leicht durch die Freiburger Hintermannschaft kombinieren konnte, um anschließend auf Lisanne Gräwe abzulegen, die ungestört zum 3:0 einschieben konnte (66.). Nur wenige Minuten später tankte sich die erst kurz zuvor eingewechselte Nicole Anyomi bis in den Freiburger Strafraum durch – 0:4 aus SC-Sicht (70.). „Frankfurt hat eine große Stärke im Umschaltspiel, hohes Tempo und individuelle Qualität vor allem in der Offensive. Es ist uns heute nicht gelungen, sie in Schach zu halten“, so Merk. „Wir wussten um die Größe der Aufgabe, waren in den Schlüsselmomenten aber einfach einen Schritt zu spät und konnten unsere eigenen Chancen gerade in der ersten Halbzeit nicht in Tore ummünzen.“ Die Niederlage bedeutet schlussendlich Platzacht zur Winterpause. Weiter geht es für die SC-Frauen am 22. Januar mit dem DFB-Pokal-Achtelfinale – erneut gegen die Eintracht, dieses Mal allerdings im Frankfurter Stadion am Brentanobad.